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Politik & Gesellschaft

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MAA spricht mit Gerlinde Ocker

Mehr Leichtigkeit und Freude ins Leben einladen! Neue Sichtweise auf das Leben durch Astrologie und Kinesiologie

Gerlinde Ocker erzählt, wie sie mit einer Kombination aus Astrologie und Kinesiologie Menschen dabei hilft, sich selbst besser zu verstehen und Blockaden zu lösen. Jeder von uns hat eine individuelle Persönlichkeit. Ein Blick ins Geburtshoroskop verrät, wie man zu mehr Leichtigkeit, Lebensfreude und Gesundheit findet.

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Bild: Gerlinde Ocker, privat

Heute reden wir über ein ganz spannendes Thema – unter anderem geht es um Astrologie. Du nennst dich „die Astropädin“. Liebe Gerlinde, was versteht man denn darunter? 

Für mich kam die Astrologie tatsächlich erst recht spät in mein Leben. Schon als kleines Mädchen habe ich vieles hinterfragt und war auf der Suche nach Erklärungen: Wie funktioniert das Leben, wie der Mensch? Später habe ich viele spirituelle Seminare absolviert, zum Beispiel im Bereich Kinesiologie, Reiki, energetische Heilmethoden – also alles rund ums Thema Energiearbeit. Irgendwann kam dann dieser Begriff „Astropädin“ auf. Ich hatte mich mit einem Freund immer wieder über Astrologie unterhalten, er sagte oft (eher aus Spaß): „Ich muss meine Astropädin fragen!“ Ich fand diesen Begriff einfach großartig. Ich habe dann gegoogelt, was „Astropädin“ eigentlich bedeuten könnte und mir überlegt, wie das zu dem passt, was ich mache.

  • „Astrologie“ bezieht sich auf die Planeten zum Zeitpunkt der Geburt eines Menschen und haben Einfluss auf dessen Persönlichkeit, Verhalten und Lebensereignisse.

  • „Pädin“ – das steht für mich für Lehren oder Begleitung. Ich möchte die Menschen ein Stück weit anstoßen und sie dabei unterstützen, sich selbst besser zu verstehen und kennenzulernen.

Das Lehren und die astrologische, ganzheitliche Sichtweise ergeben also die Bezeichnung „Astropädin“. Für mich wunderbar stimmig. Es ist ja so: Wir werden von unseren Eltern erzogen – aber jeder Mensch hat ein individuelles Horoskop und ist trotzdem oft so weit entfernt von dem, was er eigentlich sein möchte.

Durch meinen Sohn habe ich sehr viel gelernt. Ich habe ihn in vielen Dingen einfach seinen Weg gehen lassen, weil ich wusste, wie er „tickt“, wie er astrologisch aufgestellt ist. Ich wusste, wo in seinem Horoskop Spannungen liegen, womit er Stress hat und wie ich auf ihn eingehen muss, damit er in sein eigenes Wesen hineinfinden kann. Das ist interessant zu beobachten! Früher war er ständig krank, er war ein richtiges Nervenbündel – ein Kaiserschnittkind, das vor vielen Dingen Angst hatte. Ich wiederum hatte immer Angst um ihn – und nun, da ich sein Horoskop kenne, ist es für mich viel entspannter und toll zu sehen, wie sich das verändert hat. Deshalb kam ich auf diese Verbindung von Erziehung und Astrologie. Dabei geht es darum, den Menschen eine andere Sichtweise auf sich selbst zu geben. Jeder Mensch, dem ich sein Horoskop erkläre, sagt: „Ja, so habe ich eigentlich schon immer gefühlt oder gedacht. Aber ich wusste nicht, warum – es war nie erlaubt, ich durfte das nie zeigen.“

Im Grunde spürt es jeder, traut sich aber nicht, es auszuleben. Durch die Bestätigung aus der Astrologie ist es, als käme die Erlaubnis, das auch tatsächlich zu leben. In Kombination mit Kinesiologie kann man zusätzlich noch herausfinden, wo es Blockaden gibt – vielleicht durch ein Trauma oder eine bestimmte Schocksituation aus der Kindheit. Das alles kann man ins Bewusstsein bringen und dadurch einen Schritt in der Entwicklung weitergehen. Diese Kombination von Astrologie und Kinesiologie unglaublich wertvoll. Ich bin mir auch sicher, dass die Astrologie in den nächsten Jahren mehr ankommen wird – auch in Schulen. Ich selbst habe mich in der Schule nie wohlgefühlt. Ich musste mich so anstrengen und hatte nie wirklich einen Sinn im Lernen gesehen. Ich war eher eine Andersdenkerin. Heute, wenn ich mein Horoskop anschaue, verstehe ich: Ich konnte damals gar nicht so lernen, wie das in der Schule erwartet wurde. Ich denke und lerne auf eine ganz andere Weise. Und das ist genau der Punkt: Wenn man früh anfängt, sich mit solchen Themen zu beschäftigen – wenn man Kindern oder jungen Menschen erklärt, wie sie funktionieren – dann geht alles leichter. Man sieht das ja schon bei Geschwisterkindern. Sie wachsen in der gleichen Familie auf, mit denselben Eltern, denselben Werten – und sind trotzdem grundverschieden. Mit Bewusstsein und Achtsamkeit kann man sich mehr auf das jeweilige Kind einlassen und es seinen Weg finden lassen.

 

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Was fasziniert dich an der Astrologie?

Man kann in einem Horoskop die komplette Persönlichkeit eines Menschen sehen – wie er denkt, wie er liebt, was ihn antreibt usw. Wenn er in seiner Mitte ist, läuft alles, er ist gesund und glücklich. Wenn man sich zu sehr von sich selbst entfernt hat, kommt es oft zu Krankheiten und Krisensituationen. Hier kann einem die Astrologie unheimlich helfen. Als frühere Arzthelferin habe ich viele eigene Erfahrungen mit medizinischen Themen gemacht. Und durch die sogenannte Astromedizin – also die Verbindung von Astrologie und Medizin – kann man sehr gut zusätzlich unterstützen. Jede Planetenenergie entspricht einem bestimmten Körperteil oder Organ. Aus astrologischer Sicht analysiert man: wo liegt das Problem? Womit hängt das zusammen, was kann man tun und wie kann man Blockaden ausgleichen? Wenn der Mensch wüsste, was aus ganzheitlicher Sicht hinter dem Symptom steckt, hätte er die Möglichkeit, gewisse Dinge im Leben zu ändern und somit seine Genesung selbst zu unterstützen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Je mehr du lebst, was in deinem Horoskop steckt, desto mehr räumst du innerlich auf, befreist dich von Belastendem und schaffst Platz für Positives.

 



Du kommst aus dem medizinischen Bereich. Was hast du ursprünglich gelernt?

Ursprünglich war ich Arzthelferin bei einem Allgemeinmediziner der auch psychologische Gespräche mit Patienten geführt hat. Er hat häufig seine Behandlungen/Gespräche aufs Diktiergerät gesprochen und ich habe sie dann in die Karteikarten übernommen. Er hatte eine tolle Art mit Menschen umzugehen und eine ganz besondere Ruhe ihnen zuzuhören. Die Psychologie hat mich schon damals total fasziniert. Ich habe übrigens den Aszendenten Skorpion – das ist astrologisch gesehen sehr stark mit Psychologie und Transformation verbunden.

Nach einigen Jahren kam dann die Phase, in der die elektronische Gesundheitskarte eingeführt wurde. In dieser Zeit wurde ich von einer Firma angesprochen, die Arzthelferinnen suchte – für Schulungen, Softwareauslieferungen und mit Abrechnungskenntnissen. Das hat mich sofort interessiert. Also habe ich einen neuen Job angenommen und mich beruflich verändert. Mein neues Aufgabengebiet war Betreuung, Schulung und irgendwann auch Vertrieb von Arztpraxissoftware. Ich hab die Hotline geliebt da ich schon immer ein grafisches Gedächtnis hatte und sofort wusste um was für ein Softwareproblem es ging, wenn ein Anruf kam. Nach ein paar Jahren bin ich zu einer größeren Firma gewechselt, brauchte wieder ein neues Aufgabengebiet. Ich war in ganz Süddeutschland unterwegs, habe in Kliniken Hard- und Software verkauft und Praxen und Krankenhäuser betreut.

Irgendwann wurde mir diese Aufgabe zu negativ – vor allem, weil überall nur gespart wurde und „gefühlt“ alle Ärzte total frustriert waren. Das hat mich total gestresst. Dann habe ich mit 30 noch beschlossen in Stuttgart eine Schule für Grafikdesign/Mediengestaltung zu besuchen. Das wollte ich schon ganz lange machen. Ich habe früher schon immer gemalt und kreative Sachen gemacht, aber ein Studium in Richtung Grafik war für mich davor kein Thema. Übrigens ist das astrologisch gesehen auch wieder ganz klar bei mir verankert, das passt zu meinem Horoskop. Ich habe den Planeten Uranus (Innovation, Freiheit und radikaler Wandel) im Bereich der Berufung/Beruf. Im persönlichen Horoskop beschreibt Uranus wo Menschen nach Veränderung streben, wo sie rebellisch sein können und wo sie ihre Einzigartigkeit entfalten. Ich habe schon mehrere berufliche Wechsel gehabt und nun ist mir klar warum. Arzthelferin, Vertrieb/Schulung Arztsoftware, Grafik und nun meine Leidenschaft zur Astrologie und der Spiritualität.

 



Und wie bist du dann zur Astrologie und zu den energetischen Themen gekommen? 

Das fing vor etwa zehn Jahren an, als ein Familienmitglied die Diagnose Krebs bekam. Wir liefen von Krankenhaus zu Krankenhaus, von Therapie zu Therapie. Ich habe damals sofort gemerkt – irgendwas stimmt da nicht, da läuft so viel schief. Ich habe gesehen, wie schlecht es ihm dabei ging. Obwohl alles „medizinische gemacht wurde“, hatte ich das Gefühl, dass etwas ganz Entscheidendes fehlt. Nach etwa einem Jahr war die Lage ziemlich aussichtslos. Also haben wir überlegt: „Geht da noch was alternativ? Was kann man noch machen?“ Und irgendwann habe ich einfach mal „Heilerin“ ins Internet eingegeben. Ich weiß bis heute nicht, wie ich überhaupt auf den Gedanken gekommen bin. Ich habe tatsächlich jemanden in der Nähe gefunden, die dann zu uns kam. Ich hatte damals mit Esoterik oder Spiritualität wirklich gar nichts am Hut, aber sie hat mit dem kranken Familienmitglied gesprochen und er hat danach gesagt: „Jetzt geht’s mir gut.“ Leider war es zu spät für eine Heilung – aber er hat auf einmal inneren Frieden gespürt. Die Heilerin hat eine spezielle Technik angewendet und als sie ging, sagte sie zu mir: „Du machst bei mir eine Ausbildung – da gehörst du hin.“ Das war mein erster Kontakt mit dieser ganzen „anderen/nicht erklärbaren“ Welt.

 



Also kam dein Weg auch durch persönliche Erfahrungen?

Absolut. Ich war noch nie „einfach“, ich wollte immer alles genau wissen und ergründen und hatte immer wieder plötzliche Krankheiten auch eine Operation bei der ich kurz aus meinem Körper war und den OP-Saal von oben gesehen habe. Gefühlt bin ich schon immer auf der Suche nach dem großen Ganzen, dem was nicht sichtbar ist und doch da ist.



"Gefühlt bin ich schon immer auf der Suche nach dem großen Ganzen, dem was nicht sichtbar ist und doch da ist."



Ich habe immer durch eigene Erfahrungen gelernt und deshalb kann ich auch zu meinen Aussagen stehen. Ich würde nie etwas erzählen oder empfehlen wenn ich nicht 100 % dahinter stehen könnte und das kann ich mittlerweile einfach durch meine Geschichte und meine Erlebnisse.

 



Was genau machst du bei deiner energetischen Arbeit? 

Das geht in einen Bereich, den man als telepathisch oder energetisch bezeichnen könnte. Ich verbinde mich mit den Menschen und sehe Bilder. Wenn sich zum Beispiel jemand bei mir meldet und sagt: „Hey, ich habe da und da Schmerzen“ oder „Ich habe dieses oder jenes Problem“, dann verbinde ich mich mit der Seele oder auch dem energetischen Feld (Aura) – und ich sehe dann kleine Filme oder Bilder. Ich bin ja auch im grafischen Bereich tätig, vielleicht hängt das damit zusammen.

Zum Beispiel sehe ich dann, dass etwas blockiert ist – vielleicht sitzt da ein Vogel, der pickt oder es ist irgendeine andere symbolische Darstellung. Ich sehe einfach Dinge. Dann sage ich den Leuten, was ich sehe und wir schauen gemeinsam, was man tun kann, damit sich dieses Bild verändert. Das ist etwas Größeres – ein innerer Prozess. Die Menschen erkennen sich in diesen Bildern wieder. Ich bekomme oft Rückmeldungen, wie: „Ja, das ist genau das, was mich gerade belastet.“ oder „Das ist die Situation, in der ich gerade stecke.“

 



Wie ist das für dich? Belastet dich das, wenn du dich so tief verbindest? 

Das kann ich inzwischen gut trennen. Am Anfang wollte ich immer unbedingt helfen. Aber mittlerweile weiß ich, dass es nicht meine Aufgabe ist, die Probleme der anderen zu lösen. Ich stelle mich einfach zur Verfügung und gebe weiter, was ich sehe – aber ich gehe nicht mit meinem eigenen Willen oder meiner eigenen Meinung hinein. Ich halte mich da ganz bewusst zurück, bleibe neutral und sage einfach nur das was kommt – das, was ich sehe.

 



Machst du dazu auch noch Aus- oder Weiterbildungen?

Ja. Ich glaube das wird nie aufhören, es gibt so viel Interessantes. In diesem Jahr war ich eine Woche im Arthur Findley College in London Stansted. Das College ist ein Ort, an dem Studentinnen und Studenten verschiedener Erfahrungsstufen – von Anfänger bis Fortgeschritte – ihre spirituellen Fähigkeiten entwickeln und vertiefen können. Man nennt es auch das „Hogwarts“ wie bei Harry Potter. Und so fühlt man sich dort auch. Eine unheimlich tolle Erfahrung. Dort habe ich gelernt mit der geistigen Welt zu kommunizieren. Hört sich „schräg“ an aber ich hab es selber erlebt. Ich werde auf jeden Fall in diese Richtung noch weitere Seminare aufsuchen.

 



Hast du einen spirituellen Hintergrund in der Familie? 

Ja, meine Oma ist nachts oft ans Fenster gegangen und hat leise gesprochen – ich wusste lange nicht, was sie da machte. Erst viel später habe ich verstanden, dass sie mit Verstorbenen kommuniziert hat. Das war für sie ganz normal – aber in der Familie wusste das außer mir niemand. Sie war sehr sensibel, hat oft kranke Tiere gepflegt – sie hatte eine Gabe. Und diese wollte sie schon früher als ich noch klein war an mich weitergeben. Sie hat mir Bücher über unerklärliche und mystische Geschichten vorgelesen wie z. B. „Die schwarze Mobesin“ (daran kann ich mich immer noch erinnern). Dann, als ich älter wurde, hab ich das irgendwie vergessen. Erst vor 10 oder 20 Jahren kam das wieder hoch – und dann wurde mir klar: Das war schon immer in mir. Aber diese Gabe haben wir alle in uns – manche mehr, manche weniger, das hab ich in England gesehen.

 



Wie reagiert dein Umfeld auf diese Gabe? Haben manche Angst, dass du sie „durchschaust“?

Komischerweise nicht. Manchmal sagen sie: „Schaust du in mich rein?“ Aber ich mache nichts ohne Einverständnis. Das ist mein oberstes Prinzip: Ich verbinde mich nie mit jemandem, wenn ich nicht einen klaren Auftrag habe. Ich glaube fest an Karma und an Verantwortung – ich mache das nicht einfach aus Neugier. Und ich will auch gar nichts wissen, was jemand mir nicht erzählen möchte.

 



Wie genau kam dann die Verbindung zur Astrologie?

Über eine Homöopathin aus München, sie war gleichzeitig auch Astrologin. Ich habe mich schon seit der Geburt meines Sohnes viel mit der Homöopathie beschäftigt und bin durch Zufall (Zufälle gibt es meiner Meinung nach nicht) auf ihr Buch „Homöopathie und Mond“ gestoßen und das hat mich sofort fasziniert. Ich habe mit ihr im Einzelunterricht angefangen Astrologie zu lernen. Sie sagte zu mir: „Du hast eine besondere Art die Astrologie zu lernen. Ich habe viele Schüler gehabt, aber du verstehst das auf Anhieb und auf eine andere Weise.“ Ich konnte das kaum glauben, weil ich in der Schule nie so gut im Lernen war. Aber es ist einfach so ein komplexes Thema und trotzdem habe ich einen Zugang dazu. Ich kann’s nicht erklären – ich bete keine Fachbegriffe runter, aber ich beobachte die Menschen und verbinde die Eigenarten mit dem Horoskop. Ich lerne einfach durch den Alltag, durch die Menschen und dem ständigen Vergleich mit ihrem Horoskop. Ich bin auch fest überzeugt: Viele Menschen in psychiatrischen Kliniken sind hypersensibel sie tragen eine unglaubliche Kreativität in sich. Das ist oft die Fische-Energie. Das sind Menschen, die so feinfühlig sind, dass sie oft nicht mit dem realen Leben klar kommen. Ich glaube, wenn man seelische Themen energetisch und astrologisch betrachten würde, hätten wir nur halb so viele psychische Erkrankungen.



"Ich glaube, wenn man seelische Themen energetisch und astrologisch betrachten würde, hätten wir nur halb so viele psychische Erkrankungen."

 


Wie funktioniert Astrologie?

Laut der Astrologie hat jeder Mensch alle Planeten (also alle Sternzeichen) und alle Energien in sich. Es gibt nicht „gut“ oder „schlecht“. Sondern es geht nur darum: Wie lebst du es aus? Du kannst jede Energie konstruktiv oder destruktiv leben – aber niemand ist per se „falsch“. Es ist wie ein Spiel – du hast alle Puzzlestücke und du kannst schauen, wie du sie zusammensetzt. Genau das ist Astrologie: Sie ist uralt – sie geht davon aus, dass wir uns das Leben, das wir führen, selbst mit auswählen. Wir wählen unsere Eltern, unsere Umgebung, unsere Ausgangssituation. Nicht, weil alles leicht sein soll – sondern weil genau das unsere größte Chance ist, zu wachsen.

 



Also glaubst du daran, dass unsere Seele sich ihr Leben bewusst aussucht? 

Ja, das glaube ich ganz fest. Auch die schwierigen Erfahrungen – gerade die sind oft die wertvollsten. Wir wachsen ja nur durch Erfahrungen. Ohne sie bleiben wir leer. Und deshalb glaube ich auch, dass man Kinder nicht vor allem bewahren sollte. Sie müssen ihre eigenen Erfahrungen machen – gute, schlechte, neutrale. Erst dadurch entwickeln sie sich. Und wir auch – ein Leben lang. Kinder spüren so viel. Die wissen oft ganz genau, was richtig ist – wenn man sie lässt.



"Kinder spüren so viel. Die wissen oft ganz genau, was richtig ist – wenn man sie lässt."



Ich glaube, je früher ein Mensch damit anfängt, eigene Erfahrungen zu machen, desto besser. Ich sehe das auch bei meinem Sohn. Ich spüre oft, was gerade bei ihm los ist – aber ich halte mich zurück. Ich weiß: Er muss seine Erfahrungen selbst machen. Manchmal tut das weh – als Mutter will man natürlich helfen. Aber ich glaube, je früher jemand mit „seinem Weg“ beginnt, desto gesünder ist es. Je später man sich mit sich selbst auseinandersetzt, desto mehr kommt der Kopf dazwischen. Der Verstand, das Ego – das macht’s dann oft nur noch schwerer.

 



Wie zeigt sich die Astrologie in der Gesellschaft? 

Ein großes Thema derzeit ist sicherlich der Plutotransit. Der Planet Pluto ist der Gesellschaftsplanet und verschiebt sich seit 2024 vom Zeichen Steinbock in den Wassermann (voraussichtlich bis 2043). Pluto steht astrologisch für Tiefe, Transformation, Macht – das, was im Verborgenen wirkt. Wassermann steht für Gemeinschaft, Technik, Freiheit, Zukunftsvisionen, das Kollektiv. Kombiniert heißt das: Transformative Umbrüche in Gemeinschaften, Technologie, Netzwerken und alten Systemen. Wir merken ja schon die ganze Zeit, dass sich vieles ändert. In der Astrologie steht der Wechsel von Pluto im Steinbock zu Pluto im Wassermann für einen großen gesellschaftlichen Wandel – fast wie ein „Epochenwechsel“. Beide Zeichen haben sehr unterschiedliche Energien: Pluto in Steinbock (2008–2023/24) war eine Zeit mit viel Macht durch Strukturen, Hierarchien, Kontrolle, Tradition. Auf der negativen Seite ging es oft um Autorität, Machtmissbrauch und Leistungsdruck Pluto in Wassermann (2023/24–2043/44) dagegen, ist eine ganz andere Energie. Das Thema des Wassermanns ist eher Macht durch Gemeinschaft, Technologie, Freiheit, Zukunft. Auf der negativen Seite könnte das zu Überwachung, Entmenschlichung durch Technologie, Kontrollsysteme in neuem Gewand führen. Aber da lassen wir uns überraschen! In der Astrologie hat alles eine positive und negative Seite. Es kommt auf jeden Einzelen an, wie er die Energie auslebt.

 



Wie funktioniert das mit den Planeten in der Astrologie? 

Wenn du geboren wirst, ist das wie dein kosmischer Abdruck. Die Planeten stehen genau in einer bestimmten Konstellation – an deinem Ort, zu deinem Zeitpunkt. Und dieses Bild da oben – das trägst du in dir – ein Leben lang. Das ist dein Radix, dein Geburtshoroskop. Und es zeigt dir deine inneren Anteile. Wir haben alle 12 Zeichen (vom Widder bis zum Fisch) in uns. Wir sprechen zwar immer nur vom Sternzeichen aber das ist nur ein kleiner Teil und unser Sonnenzeichen. Zum Beispiel:

  • Der Merkur steht für dein Denken und Sprechen. Wenn der im Widder steht, denkst du schnell, redest direkt – manchmal unbedacht.

  • Der Mars ist deine Energie, deine Durchsetzung.

  • Der Saturn ist dein Lehrer. Er zeigt dir, wo du im Leben die größte Herausforderung hast – aber auch das größte Wachstum. Er zeigt nicht das, was leicht ist – sondern das, was erarbeitet, gelernt und gemeistert werden will.

  • Der Mond ist besonders wichtig: Er zeigt, dir deine Gefühlswelt, was du brauchst, um dich sicher und geborgen zu fühlen. Also auch wie du emotional reagierst, oft auf eine ganz persönliche, intime Weise, die man nicht sofort nach außen zeigt.

Ich habe meinen Mond im Wassermann, im dritten Haus. Das heißt: Ich brauche Austausch, geistige Freiheit, Leichtigkeit, Gespräche, Bewegung, Lernen. Ich will spontan sein. Früher habe ich oft gehört: „Du bist irgendwie komisch.“ Aber heute weiß ich: Genau so bin ich und genau das ist richtig. Und ich weiß heute genau, was ich brauche, wenn es mir nicht gut geht, dann muss ich einen lustigen Film angucken. Oder ich fahre nach Bremen und besuche meine Freundin. Oder ich lerne was Neues und gucke auf YouTube ein Video dazu an. Früher als Kind hab ich ständig mein Zimmer umgestellt oder alle Nachbarn bereist.

 



Das klingt ja ähnlich wie eine Verhaltenstherapie, die einem ein Psychologe empfehlen kann. 

Carl Gustav Jung (ein schweizerischer Psychiater, Psychotherapeut) hat die Archetypen beschrieben – und das greift auch die Astrologie auf. Jung sagte, es gibt diese zwölf Tierkreiszeichen, das sind zwölf Typen, zwölf verschiedene Wesensarten. Wenn man sich das mal anschaut – und es gibt durchaus Psychologinnen und Psychologen, die damit arbeiten oder sich damit beschäftigen, dann merkt man: Man könnte den Menschen eigentlich viel gezielter helfen, wenn man wüsste, wie sie genau ticken.

Nehmen wir zum Beispiel den Mars: Er steht für Energie, Durchsetzungskraft, Kampfgeist, Handlung und Mut. Er zeigt, wie du willst, was du willst – und wie du losgehst, um es zu bekommen. Wenn du keine Energie hast oder deinen Mars nicht lebst, kann sich das durch dein Gegenüber zeigen, indem du oft angegriffen wirst oder auch körperlich und psychosomatisch, z. B. durch Entzündungen, Müdigkeit, Zähneknirschen, Muskelverspannungen usw... Wenn du aber weißt wo dein Mars im Horoskop steht, kannst du selber entscheiden, was du mit dieser Energie machst. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich zum Beispiel, habe meinen Mars im siebten Haus im Stier – das kann man so deuten: Das 7. Haus im Horoskop steht für Partnerschaften, Begegnungen, Beziehungen und Zusammenarbeit. Im Zeichen Stier ist er eher ruhig, stabil und braucht Sicherheit. Das bedeutet für mich zusammengefasst: Mein Mars möchte, dass ich in Beziehungen klar zeige, was ich möchte, aber auf eine ruhige, beständige und bodenständige Weise. Er will, dass ich nicht kämpfe, um zu gewinnen, sondern durch Stabilität, Treue und echte Verbindung. Wenn ich meine Bedürfnisse und Grenzen nicht ausdrücke, staut sich Energie an und ich knirsche oder bekomme Muskelverspannungen. Deshalb habe ich gelernt langsam, aber deutlich zu handeln, statt still zu warten oder stur zu werden.

Ein anderer hat seinen Mars vielleicht im zehnten Haus – das steht für Karriere, Beruf, Selbstständigkeit. Du kannst also genau schauen, in welchem Haus der Mars steht. Das zeigt dir, was für dich am besten passt, was dich erfüllt, was dich wirklich in dein Potenzial bringt.



"Das zeigt dir, was für dich am besten passt, was dich erfüllt, was dich wirklich in dein Potenzial bringt."



Es geht also nicht darum, dass alle dasselbe studieren oder denselben Weg gehen müssen. Es gibt so viele Menschen, die wären eigentlich in ihrem Element, wenn sie nicht nur nach äußeren Vorgaben leben würden, sondern das tun würden, was ihnen mitgegeben wurde – astrologisch gesehen. Das steckt in uns drin. Und je nachdem, wie die Planeten stehen – zum Beispiel der Mars oder auch der Saturn – und wie sie zueinander stehen, gibt es manchmal Spannungsaspekte. Diese sogenannten „Stresswinkel“ haben wir dann ein Leben lang in uns. Das ist, als ob zwei Anteile in uns nicht so ganz harmonieren. Aber wenn du weißt, wie du damit umgehen kannst, kannst du diese Anspannung besser bewältigen – und dann hast du den inneren Stress nicht mehr so stark.

Stell dir vor, wir Menschen sind wie Marionetten auf einer Bühne und die Planeten und Sterne ziehen keine Fäden, aber sie bewegen den Raum, in dem wir uns bewegen. Die Astrologie sagt nicht, dass wir fremdbestimmt sind – sondern dass wir in einem größeren Rhythmus leben, wie Tänzer, die von der Musik beeinflusst werden, aber selbst entscheiden, wie sie tanzen.



"Die Astrologie sagt nicht, dass wir fremdbestimmt sind – sondern dass wir in einem größeren Rhythmus leben, wie Tänzer, die von der Musik beeinflusst werden, aber selbst entscheiden, wie sie tanzen."



Die Sterne geben Impulse, Stimmungen, Möglichkeiten – doch wir bleiben diejenigen, die daraus Handlungen, Entscheidungen und Erfahrungen formen. Und deshalb haben wir auch leichtere Zeiten und herausforderndere Zeiten. Man merkt dann, dass es Phasen gibt, in denen es einem nicht so gut geht.

Es heißt ja auch oft: Alle sieben Jahre gibt es eine Veränderung – das ist der Saturn-Zyklus. Alle sieben Jahre kommt der Saturn an eine wichtige Stelle in deinem Horoskop und dann ist die Frage: Passt das alles noch? In der Mitte unseres Lebens sagen viele: „Jetzt kommt die Midlife-Crisis.“ Astrologisch wird die Midlife-Crisis nicht als Zufall erklärt, sondern als eine natürliche Phase wichtiger Planetentransite, die bei allen Menschen ungefähr zwischen 38 und 44 Jahren stattfinden. In dieser Zeit „schieben“ bestimmte Planeten innere Prozesse an, die oft zu Fragen, wie „Bin ich auf dem richtigen Weg?“, „Lebe ich wirklich mein eigenes Leben?“ oder „Was will ich eigentlich?“ führen. Astrologisch sind es Uranus, Neptun und Pluto, die diese Fragen unausweichlich machen.

 



Das klingt nach einem sehr komplexen Thema. Denn jeder Mensch ist da ja komplett individuell. Wie gehst du vor, wenn jemand zu dir kommt, der eine Analyse haben möchte? 

Ich frage grundsätzlich erst nach dem Geburtsort und Geburtstag – und zwar mit genauer Uhrzeit. Ohne die exakte Geburtszeit kann ich keine präzise Analyse machen. Das ist ganz entscheidend. Die meisten Menschen kommen mit einem konkreten Thema, das sie aktuell beschäftigt. Man sieht im Horoskop dann eigentlich sofort, um was es geht. Es geht hierbei nicht darum, dass man in einer Sitzung alles klärt. Aber man kann schon viel erkennen und benennen. Manchmal kann ich dem Menschen direkt sagen: „Schau, das bist du. Das ist deine erste, wichtigste Anlage.“ Es gibt in der Astrologie die sogenannten Big Three: Sonnenzeichen, Mondzeichen und Aszendent. Wenn ich diese drei erklären kann, ist schon sehr viel gewonnen. Und wenn ich dann noch sagen kann: „Achte mal auf diesen Lebensbereich – da übt gerade ein Planet Druck aus“, dann kann man dort gezielt weiterarbeiten. Wenn wir aus dem Horoskop erkennen können, wo evtl. eine Blockade sitzt, können wir diese kinesiologisch austesten und hinterfragen woher das kommt, bzw. was dahintersteckt. Anschließend kann man neue Sichtweisen integrieren. Die Menschen sind immer wieder überrascht, wie gut der Muskeltest funktioniert und was hier für „unterdrückte Geheimnisse“ hervorkommen. Es passt immer alles und es ist einfach unheimlich wertvoll!

Ich arbeite gerade an einer Idee, wie ich etwas Einfaches gestalten kann, das ich den Menschen mitgeben kann. Denn ich habe festgestellt – auch bei mir selbst – man bekommt eine astrologische Beratung, aber nach ein paar Tagen hat man vieles wieder vergessen. Deshalb möchte ich etwas entwerfen, dass kompakt und prägnant ist – mit den wichtigsten Infos: „So tickst du“, „Das brauchst du“, „Darauf solltest du achten“. Etwas, das man immer wieder durchlesen kann. Ein besonders spannender Punkt im Horoskop ist die sogenannte „Mondknotenachse“. Sie zeigt im Horoskop den Weg, den man im Leben lernen und entwickeln soll. Er steht für deine Lebensaufgabe, also das, worin du wachsen kannst, auch wenn es sich am Anfang ungewohnt oder schwierig anfühlt. Es gibt einen südlichen Mondknoten der etwas über die Vergangenheit/Gewohnheiten sagt (was man schon gut kann).

 



Du kannst durch die Mondknoten erkennen, was du in einem früheren Leben gemacht hast?

Ja, genau. In meinem Horoskop sehe ich zum Beispiel: Ich war vermutlich mal Ärztin oder Heilerin – irgendetwas in diese Richtung. Die Karriere und der Beruf war mir sehr wichtig und ich habe wahrscheinlich unglaublich viel gearbeitet, ohne Pause, ohne Gefühl, einfach durchgezogen. Das steckt mir heute noch in den Knochen. Genau deshalb habe ich heute Schwierigkeiten damit, einfach loszulassen. Ich komme wahrscheinlich genau aus dieser Haltung: funktionieren, leisten, alles richtig machen. Ich musste am eigenen Leib erfahren, wie sich das anfühlt.

Jetzt, in diesem Leben, darf ich lernen mehr Empathie, Spiritualität und Vertrauen in den Fluss des Lebens zu integrieren. Nicht mehr so viel denken und alles immer 100 % von mir abhängig machen, sondern auch einfach das Leben arbeiten lassen. Und dabei ist es mir wichtig zu sagen: Ich bin bodenständig und der medizinische Anteil ist bei mir immer noch da. Aber ich weiß heute: Das andere gehört genauso dazu. Das ganzheitliche Denken, das Zeitlose.

Nochmals kurz ein paar Sätze zum Mondknoten. Es ist nur ein kleiner Punkt in deinem Horoskop aber er kann dich dabei unterstützen, deinen Lebensweg bewusster zu gehen. Er zeigt dir, wo du innerlich wachsen kannst, damit du ein erfüllteres, authentischeres Leben führst. Er gibt Hinweise darauf, welche Richtung sich „richtig” anfühlt – auch wenn sie am Anfang ungewohnt ist und zeigt Eigenschaften, die du dir aneignen darfst, um stärker, mutiger oder authentischer zu werden.

Wenn du nicht weißt, ob du in deiner Komfortzone feststeckst, kann der Nordknoten zeigen, welcher Schritt dich wachsen lässt. Oft hängen wir am Südknoten (Gewohnheiten, alte Muster). Der Nordknoten hilft zu erkennen, was dich daran hindert, dich weiterzuentwickeln. Er gibt ein Gefühl für den tieferen inneren Auftrag – nicht im beruflichen Sinne allein, sondern ganzheitlich: Persönlichkeit, Beziehungen, Fähigkeiten.

 



Welche Rückmeldung bekommst du von Menschen, die mit dir über Astrologie gesprochen haben? 

Oft sagen mir Leute: „Du hast mir damals etwas gesagt und ich erinnere mich immer noch daran.“ Gerade wenn sie wieder in einer ähnlichen Situation sind, denken sie zurück und sagen: „Stimmt, das hatte sie erwähnt.“ Jeder Mensch nimmt natürlich nur das mit, was er gerade aufnehmen kann. Das ist ganz wichtig zu verstehen. Manchmal kommen Themen wieder – dann fallen sie einem erneut auf. Das ist auch wie bei der energetischen oder kinesiologischen Arbeit: Die Menschen kommen mit einem Problem und manchmal liegt die eigentliche Ursache ganz woanders. Oft in einer scheinbar banalen, ganz alltäglichen Situation. Ich bekomme wirklich gutes Feedback. Das spricht sich auch rum – das ist ein bisschen wie bei meiner Arbeit als Grafikerin: Wenn’s funktioniert, dann ist es ein Selbstläufer. Ich sag oft: „Wir sind hier, um Erfahrungen zu machen.“ Es geht nicht darum, jemanden zu retten oder zu verbessern. Es geht darum, bewusster zu leben, mit mehr Freude, mehr Interesse. Einfach zu schauen: „Was passiert da gerade in meinem Leben – und was will es mir sagen?“ Und ich habe schon so viele verrückte und faszinierende Dinge erlebt – wenn man etwas achtsamer durch den Alltag geht, bemerkt man viel mehr. Warum passiert mir das gerade? Wieso jetzt? Was will mir diese Begegnung sagen? Welcher Impuls steckt darin? Man muss nicht immer gleich alles verstehen – aber man darf neugierig sein, erwartungsvoll, offen. Schau doch einfach mal, was es mit dir macht.

Wenn du ein Thema anschaust oder eine astrologische Deutung bekommst – dann nimm dir mit, was gerade passt. Alles andere lässt du liegen. Und es ist ganz oft so: Die Menschen nehmen genau das mit, was sie in dem Moment brauchen. Deswegen mache ich mir da auch keinen Druck. Ich spreche mit jemandem vielleicht eine Stunde – und das, was in dieser Stunde gesagt wird, ist dann auch genau richtig. Für jetzt. Aber eines sage ich auch immer: Kein Arzt und kein Astrologe kann dich retten, ich auch nicht. Niemand kann dich retten – außer du selbst. Du musst deinen eigenen Hintern bewegen. Dich selbst mit dir befassen. Nur dann passiert Veränderung. Und manchmal beginnt das mit einem Besuch beim Astrologen. Und dann ergibt sich alles Weitere von ganz allein. Die nächsten Schritte kommen dann wie von selbst.

 



Also ist Eigenverantwortung hier sehr wichtig? Menschen müssen selbst an sich arbeiten.

Ich mag diesen Satz „Du musst an dir arbeiten“ überhaupt nicht. Das klingt für mich schon nach Anstrengung, nach Druck – fast so, als müsste man sich selbst reparieren. Und das ist ein völlig falsches Bild. Es geht doch eigentlich darum, das Leben zu leben.



"Es geht doch eigentlich darum, das Leben zu leben."



Wach zu sein. Offen zu sein für das, was kommt. Und dann einfach immer wieder Situationen zu hinterfragen: „Warum hat mich das jetzt getroffen? Was macht das mit mir? Woher kenne ich dieses Gefühl?“ Das ist kein „Arbeiten“ im klassischen Sinne – das ist eher ein liebevolles Beobachten und Verstehen. Denn wenn ich mit dieser harten Energie an etwas rangehe, mit dem Gefühl „Ich muss jetzt etwas an mir verändern!“, dann bin ich schon innerlich verkrampft. Dann kann gar nichts Leichtes passieren. Aber wenn ich sage: „Ich lebe und akzeptiere mich im Moment einfach so wie ich bin. Ich schaue, was mir begegnet. Und ich bin neugierig auf das, was sich zeigt“, dann wird vieles einfacher. Dann kommt die Veränderung oft ganz von allein. Es ist wie mit Begegnungen: Wenn du gut drauf bist und jemand anderen triffst, der eine schwere Energie hat – dann merkst du das sofort. Energie sucht immer einen Ausgleich eine Balance. Wenn z. B. ein Mensch viel redet, schweigt der andere automatisch. Das Leben funktioniert in diesen Ausgleichsbewegungen. Statt zu sagen: „Der ist zu laut“ oder „Die ist zu still“, könnte man sich fragen: „Was bringt diese Person in mir in Bewegung? Muss ich vielleicht selbst mehr sprechen? Oder zuhören?“ Das ist dann keine Bewertung mehr – sondern ein Lernfeld. Du musst also nicht „an dir arbeiten“. Du kannst auch einfach sagen: „Ich nehme das Leben bewusster wahr – ich schaue genauer hin.“ Und dadurch kann dein Weg leichter werden. Du ziehst vielleicht Menschen an, die besser zu dir passen. Du gerätst weniger in Kampf oder Wiederholung. Aber das ist deine Entscheidung.

Und wichtig: Das bedeutet nicht Schwäche. Auch psychologische Begleitung ist kein „Stempel“, kein Zeichen, dass mit dir etwas nicht stimmt. Wir müssen endlich aufhören, solche Begriffe wie ADHS oder Depression als Makel zu sehen. Da steckt oft viel Kraft und Potenzial dahinter. Ich zum Beispiel habe sehr viel Widder-Energie in meinem Horoskop – fünf Planeten! Das bedeutet: Ich hab Power ohne Ende. Ich muss mich einfach nur richtig leiten. Und so geht’s vielen Menschen. Sie müssen nicht „geheilt“ werden – sie dürfen sich nur selbst besser verstehen.

„Mach doch einfach langsamer.“ – Diesen Satz hab ich früher oft gehört. Und ich dachte nur: Wie denn bitte? Wie soll ich denn langsamer machen? Heute weiß ich, wie es geht. Ich weiß, wie ich meine Energie sinnvoll einsetzen kann. Ich muss nicht mehr durchs Haus rennen oder überall gleichzeitig sein. Ich nehme meine Energie heute gezielt mit in die Dinge, die mir Freude machen – oder in die, wo ich wirklich etwas bewirken kann. Das ist etwas, das vielen Kindern fehlt: Das Verständnis, wie man mit der eigenen Energie umgeht. Mein Sohn ist da ein tolles Beispiel. Er konnte nie richtig „auswendig lernen“, das war für ihn eine Qual. Trotzdem ist er ganz leicht durch die Schule gekommen – aber dieses klassische Lernen, das ging einfach nicht. Und dann hab ich gesehen: Er hat den Mond im Schützen, im dritten Haus. Der Schütze bringt Abenteuerlust, Optimismus und Sinnsuche ins Lernen. Er lernt nicht gut durch starres Auswendiglernen, sondern durch Bedeutung, Geschichten, Reisen, Beispiele aus dem echten Leben. Es möchte verstehen, warum Dinge so sind, und liebt es, große Zusammenhänge zu erkennen. Humor und Begeisterung sind der Schlüssel. Er möchte das große Ganze hinter dem was er lernen soll erkennen und er tut sich schwer mit Themen die ihn einfach nicht interessieren. Wir haben daher oft zusammen gelernt, bzw. er hat immer kurz davor gelernt, viele YouTube Videos dazu angeschaut oder ich hab ihm oft die ganzen Inhalte auf wenigen Seiten zusammengekürzt und wir haben im Gespräch gelernt. Solche Kinder brauchen Begeisterung. Wenn sie sich nicht für etwas interessieren, geht gar nichts. Da kannst du sie antreiben, wie du willst – es bringt nichts. Aber sobald sie etwas finden, was sie wirklich fasziniert, dann geht’s!

Mein Sohn hat sich dann für eine Ausbildung im E-Commerce Bereich, KI-Umfeld entschieden. Das hat ihn sofort gepackt. Und plötzlich ist er voll der Macher und das Lernen ist nicht mehr schwer, es fliegt ihm zu. Manchmal muss ich fast sagen: „Jetzt komm mal wieder runter.“ (lacht) Aber es ist einfach so. Sobald ihn etwas langweilt, ist er beim nächsten Thema. Ganz typisch Schütze – Abenteuerlustig, optimistisch, freiheitsliebend, wissbegierig und ruckzuck ist es wieder langweilig und neuer Input wird gesucht.

 



Hast du einen Rat für jemanden, der sich gerade verloren fühlt oder etwas verändern möchte? 

Das kommt natürlich immer darauf an, was sich verändern soll. Aber nehmen wir mal das Thema Beruf. Wenn jemand spürt: „Das passt einfach nicht mehr. Ich funktioniere hier nur noch“ – dann sollte man sich die Frage stellen: Was macht mir wirklich Spaß? Hier kann man im Horoskop schon sehr viel erkennen – welche Bereiche einem liegen, welche Talente man mitbringt, bin ich ein Teamplayer oder bin ich eher ein Anführer. Aber auch ganz ohne Astrologie gilt: Frage dich öfters was dich drückt, versuche es herauszufinden. Wenn du nicht weiterkommst frage dein Unterbewusstsein durch z. B. Kinesiologie. Wenn du etwas in dir veränderst, bewegt sich etwas. Und das lohnt sich!

Oder nehmen wir zwischenmenschliche Beziehungen. Wenn jemand immer wieder sagt: „Da ist eine Person, die zieht mich runter, die macht mich fertig“, dann lohnt es sich, ehrlich in sich reinzuschauen. Was ist da in mir, dass ich das immer wieder erlebe? Manchmal spiegelt dir die andere Person etwas, das du selbst auch in dir trägst – aber nicht sehen willst. Vielleicht gehst du selbst auch hart mit anderen um, vielleicht sogar mit dir selbst. Oder du bist in der Opferhaltung und lässt zu, dass man dich kleinmacht. Dann ist nicht die Lösung, die andere Person zu ändern – sondern dich selbst zu fragen: „Warum erlaube ich das?“ „Warum trage ich das mit?“ Das klingt hart – aber da beginnt echte Veränderung. Sie beginnt immer erst innen in dir und dann zeigt sich die Veränderung auch im Außen. Ich hatte öfters schon das Thema bzw. die Frage: Weshalb finde ich keinen Partner? Hier kann man zuerst einmal im Horoskop schauen wie es um die eigene Beziehungsenergien bzw. Partnerschaften steht. Dann könnte man kinesiologisch abfragen welche Blockade, welchen Glaubenssatz man in sich trägt, der sich gegen eine Partnerschaft wehrt. Und wenn man diesen richtigstellt und korrigiert, ist man nicht mehr im Widerstand und der Partner kann sich zeigen.

 



Was wünschst du dir für deine Zukunft?

Ich schaue einfach, wohin mich mein Leben trägt. Ich spüre, dass die Astrologie in meinem Leben immer mehr Raum einnimmt. Ich mache auch noch weitere Ausbildungen, das öffnet neue Türen – nicht nur astrologisch, sondern auch auf einer ganz anderen Ebene. Ein Thema, das in mir sehr lebendig ist, ist die Sterbebegleitung bzw. die Jenseitskontakte. Der Tod macht vielen Menschen Angst und daher finde ich es sehr wichtig sich mit dem Sterben zu befassen und auch mal über den Tellerrand hinauszuschauen. Ich weiß nicht, ob das mein Weg wird – aber etwas in mir zieht mich in diese Richtung. Ich will noch viel lernen – aber vor allem möchte ich mehr das ausleben, was ich wirklich bin. Ich möchte mit Menschen arbeiten, mit ihrer Seele, mit ihrer Energie – egal ob durch Astrologie, Kinesiologie, oder was sonst noch so alles in Zukunft kommt. Und: Ich will es frei tun. Ich möchte reisen können, überall sein dürfen, wo es mich hinzieht und meine Arbeit einfach mitnehmen. Kein starres Büro, keine festen Zeiten mehr. Ich bin ein Freigeist und ich möchte das Leben leben! Alles mitnehmen was kommt, gute Zeiten und schlechte Zeiten.

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