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MAA spricht mit Lisa Kramer
Aalenerin datet TV-Star - ohne es zu wissen
Die Aalenerin Lisa Kramer dachte, sie datet einfach nur einen sympathischen Mann, der auffallend gerne Pizza isst und ein herzliches Lachen hat. Dass er in Wahrheit Max Berger ist – Hauptdarsteller der Erfolgsserie „Herz über Schwaben“ – erfuhr sie erst Wochen später, als er sie kurzerhand zu einem TV-Event mitnahm. Dort stand sie plötzlich zwischen Blitzlichtgewitter, roten Teppichen und neugierigen Reportern. Im Interview erzählt Lisa mit viel Humor, warum sie anfangs nichts geahnt hat, wie sie den Abend überlebt hat – und wieso sie heute noch schmunzeln muss, wenn sie an die erste Begegnung zurückdenkt.
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Bild: Canva, Bild dient nur der Veranschaulichung
Lisa, wie habt ihr euch kennengelernt – und wie war dein erster Eindruck von Max?
Es war so unspektakulär, dass es schon wieder filmreif war: im Supermarkt, zwischen den Regalen voller Nudeln. Er stand vor dem Regal, drehte eine Packung Spaghetti in der Hand und fragte mich ganz ernst: „Spaghetti oder Penne?“ Ich hab gelacht und gedacht: Was für eine seltsame Anmache. Aber er hat so charmant gestrahlt, dass ich geantwortet habe. Und irgendwie sind wir ins Gespräch gekommen – über Pasta! Mein erster Eindruck? Einfach ein normaler, sympathischer Kerl, der sich im Supermarkt genauso verloren fühlt wie ich manchmal. Kein Star, kein Glanz, kein „Ich bin jemand“. Einfach Max.
Und wann wurde daraus das erste Date?
Sehr schnell. Er meinte, er kenne eine kleine Pizzeria, „die beste Pizza außerhalb Italiens“. Ich hab zugesagt, weil: Pizza ist immer ein Argument. Der Abend war grandios. Wir haben gelacht, über Gott und die Welt geredet, und ich dachte: Wow, das fühlt sich leicht an. Er war aufmerksam, hat zugehört, war witzig – aber gleichzeitig so normal. Er hat die Rechnung mit Kleingeld bezahlt, ernsthaft, er hat Münzen auf den Tisch gelegt. Ich hab noch nie gedacht: „Ja klar, so verhält sich ein Schauspiel-Star.“ Für mich war er einfach Max, der Mann mit den zu lauten Sneakern und der Liebe zu Margherita.
Du hattest wirklich keine Ahnung, dass er berühmt ist?
Wirklich null. Ich schaue kaum deutsche Serien, und „Herz über Schwaben“ war damals komplett an mir vorbeigegangen. Klar, manchmal haben ihn Leute komisch angeschaut, aber ich hab das ignoriert. Ich dachte: Vielleicht sieht er halt einfach aus wie jemand, den man schon mal irgendwo gesehen hat. Oder ich bild mir das nur ein. Rückblickend muss ich lachen, wie blind ich war.
Wann kam dann der große „Aha“-Moment?
Nach ein paar Wochen meinte er ganz locker: „Hey, hast du Lust, mit nach München zu kommen, da ist so ein kleines Event.“ Ich dachte ernsthaft an ein Konzert oder irgendein Vereinsfest. Ich hab mir ein hübsches Kleid aus dem H&M in Aalen gekauft – nichts Besonderes. Wir steigen aus dem Auto, und plötzlich: roter Teppich, Kameras, Mikrofone, Security. Ich stand da wie vom Blitz getroffen. Und Max sagt, als wär’s das Normalste der Welt: „Ach übrigens, ich spiele die Hauptrolle in ‚Herz über Schwaben‘.“ Ich schwöre, ich wollte in diesem Moment einfach nur im Boden versinken. Da stehst du im H&M-Kleid, neben dir Frauen in Designerroben, und du denkst: Warum hat mir das keiner vorher gesagt?!
Wie hast du die Situation gemeistert?
Mit Humor. Es blieb mir gar nichts anderes übrig. Ein Reporter kam direkt auf uns zu und fragte, wie es sei, „an der Seite des Stars“ zu sein. Mein Mund war schneller als mein Kopf, und ich hab gesagt: „Ganz nett, aber er isst unverschämt viel Pizza.“ Max hat Tränen gelacht, und ab da war der Abend halb so schlimm. Natürlich war ich nervös, ich hatte Angst, dass ich stolpere oder mich blamiere. Aber gleichzeitig war es surreal schön. Ich dachte: Gut, dann spiel ich eben heute auch mal eine Rolle – die von der entspannten Freundin eines TV-Stars.
Wie haben Familie und Freunde reagiert, als sie davon erfahren haben?
Oh, sehr unterschiedlich. Meine Freundinnen waren völlig aus dem Häuschen: „Du datest DEN Max Berger? Ernsthaft?“ Eine hat sofort ein Selfie mit ihm gefordert. Meine Mutter war dagegen völlig nüchtern. Sie meinte nur: „Schön, aber bringt er auch den Müll raus?“ Mein Bruder war pragmatisch: „Kannst du mir Tickets für die Serie besorgen?“ Ich musste lachen. Alle hatten ihre eigenen Prioritäten – und ich stand dazwischen und dachte: Wow, mein Leben fühlt sich gerade wie eine Komödie an.
Und wie ging es zwischen euch weiter?
Wir haben uns noch eine Weile getroffen. Es war aufregend, aber auch anstrengend. Er war ständig unterwegs, Drehs in Berlin, Events in Köln, Interviews. Ich wollte aber in Aalen bleiben, meine Ruhe, mein normales Leben. Irgendwann wurde klar, dass wir einfach unterschiedliche Lebenswelten haben. Wir haben uns freundschaftlich getrennt. Kein Drama, kein Skandal. Heute schreiben wir uns ab und zu, und wenn ich zufällig „Herz über Schwaben“ sehe, denke ich: Stimmt, den hab ich mal gedatet.
Wenn du heute zurückblickst – wie fühlst du dich dabei?
Mit einem riesigen Grinsen. Es ist eine Anekdote, die ich noch meinen Enkeln erzählen werde. Ich meine, wer kann schon behaupten, beim Nudelkauf in Aalen einen TV-Star kennengelernt zu haben? Für mich war es eine witzige, verrückte Erfahrung, die gezeigt hat: Stars sind auch nur Menschen. Und manchmal eben Menschen mit einer sehr großen Pizza-Liebe.










