
MAA spricht mit Marion Fromberger
Nahbar, fair, fröhlich und fokussiert – eine Weltcupsiegerin aus Aalen über Haltung und Verantwortung im Sport
Marion Fromberger erklärt, warum sie Kindern nie ein Autogramm verweigert, weshalb Fairness für sie im Rennen unverhandelbar ist und wie wichtig ein unterstützendes Team für Spitzenleistungen ist. Gleichzeitig zeigt sie, wie sie trotz großer Offenheit Momente absoluter Ruhe braucht, um Bestleistung zu bringen – und warum genau diese Mischung sie so erfolgreich macht.
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Foto: Marion Fromberger, privat
Marion, wie bist du eigentlich zum Mountainbiken gekommen?
Ich habe sehr früh Fahrradfahren gelernt. Mein Papa war schon immer begeisterter Radfahrer, und so bin ich sogar vor meiner älteren Schwester aufs Rad gestiegen. Wir sind dann direkt beim Mountainbike gelandet – durch meinen Papa, durch die Familie, durch viele Urlaube am Gardasee. Für mich war das von klein auf etwas ganz Natürliches.
Wie ist es dann professionell geworden?
Das war ein fließender Übergang. Wir waren viel als Familie unterwegs, immer mit dem Fokus auf Spaß – und genau so ist es bis heute. Mein oberstes Kriterium war immer: Ich höre auf, sobald es mir keinen Spaß mehr macht. Ich glaube, das merkt man auch, wenn man mit mir unterwegs ist. Ein Schlüsselmoment war ein 24-Stunden-Rennen in meiner Heimatstadt. Dort habe ich die Mountainbikerin Mona Eiberweiser erlebt – damals Europameisterin. Sie war für mich als Kind ein riesiges Vorbild. Und als ich sie dann zum ersten Mal live gesehen habe, ist mir aufgefallen: „Das ist ja ein ganz normales Mädchen!“ In meinem Kopf war sie zwei Meter groß, mit goldenen Schuhen und einem pinken Kleid. Plötzlich war sie ein echter Mensch. Das hat mich so beeindruckt, dass ich dachte: „Wenn die das kann, dann kann ich das auch.“
Das hat mich so beeindruckt, dass ich dachte: „Wenn die das kann, dann kann ich das auch.“
Kurz darauf bin ich mein erstes Rennen gefahren – 2010, mit neun Jahren.

Viele erfolgreiche Sportler haben Eltern, die ziemlich pushen. Bei dir wirkt es anders – warst du die Antreiberin?
Ja, absolut. Ich habe mich Schritt für Schritt hochgearbeitet: Sparkassen Cup, Bayern-Liga, Bundesliga, Nachwuchssichtung, Nationalteam. Und ich habe oft miterlebt, wie Kinder Rennsport betrieben haben, weil die Eltern es wollten – nicht sie selbst. Am Streckenrand hast du das gespürt: Eltern, die schreien wie Choleriker. Viele dieser Kinder haben mit 18 aufgehört, weil sie nie wirklich für sich selbst gefahren sind. Bei mir war es genau anders herum. Mein Papa hat mich unterstützt – aber nur das, was ich wollte. Radfahren war immer mein eigener Weg.
Du hast vorher von einem Idol gesprochen. Bei uns in der Region war ja auch Irina Kalentieva sehr präsent. Kennst du sie?
Ja, ich kenne sie – allerdings war sie sportlich vor meiner Zeit. Aber ich habe inzwischen viele Geschichten über sie gehört. Und ich finde es schön, wie bodenständig der Radsport ist. Die meisten Profis sind sehr nahbar, sehr authentisch. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber grundsätzlich ist unsere Szene unglaublich geerdet.
Trotzdem gibt es auch enttäuschende Momente mit Idolen, oder?
Oh ja. Ich war früher ein riesiger Sabine-Spitz-Fan. Nach Olympia in London stand ich einmal bei einer Autogrammstunde. Ich hatte sogar meine eigene Autogrammkarte dabei. Kurz bevor ich dran war, hat sie beendet und gesagt: „Keine Autogramme mehr.“ Ich war damals ein Kind und habe so bitter geweint – das war schlimm für mich.
Das würde dir heute nicht passieren, oder?
Man hat viele Verpflichtungen als Profi, das weiß ich heute sehr gut. Deshalb möchte ich Sabine in kleinster Weise einen Vorwurf machen. Bei Kindern bleibe ich immer, bis ich abgeholt werde, weil ich weiß, was das für ein Kind bedeutet. Ein kurzer Moment kann ein Leben prägen – im positiven wie im negativen Sinn. Das sehe ich als meine Verantwortung.
Wenn du heute auf dein Sportlerinnenleben blickst – wie sieht ein typischer Trainingstag aus?
Das variiert sehr, je nachdem in welcher Phase der Saison wir sind. Im Frühjahr steht Grundlagentraining an – lange Einheiten, fünf bis sechs Stunden, gern auch über 100 Kilometer. Ich bewege mich immer vor dem Frühstück: leicht joggen oder eine lockere Einheit auf der Rolle mit hoher Trittfrequenz. Danach frühstücke ich und dann geht’s aufs Rad. Nach dem Haupttraining dann Physio, im Anschluss werden dann von meinem Team oft die Pressetermine gelegt. E-Mails kann man dann easy zwischendrin und von überall aus bearbeiten. Auch mein Tag hat nur 24 Stunden, d.h. eine gute strategische Planung und möglichst jeden Moment mit Freude zu machen, das ist hilfreich.
Viele fragen sich: Wie hält man so lange Strecken aus, gerade auf dem Sattel?
Die Frage höre ich ständig. Die Wahrheit ist: Die richtige Hose und der richtige Sattel machen alles aus.
Die Wahrheit ist: Die richtige Hose und der richtige Sattel machen alles aus.
Viele fahren eine zu große Hose – dann rutscht sie und das gibt Probleme. Beim Sattel ist die Breite entscheidend. Jeder Körper ist anders, deshalb müssen wir da viel ausprobieren. Einer der bequemsten Sättel, die ich je hatte, war ein reiner Carbonsattel. Klingt verrückt, glaubt mir kaum jemand, aber der war unglaublich angenehm. Ich musste ihn nur abbauen, weil ich mir beim Bergabfahren an den Oberschenkeln ständig blaue Flecken geholt habe – und mein Papa irgendwann meinte, die Leute würden sonst denken, daheim ginge es nicht mit rechten Dingen zu.
Was passiert, wenn der Saisonstart näher kommt?
Dann werden die Trainingseinheiten kürzer und schneller. Weniger lange Grundlage, dafür mehr Intensität, mehr Sprints, mehrere Einheiten am Tag. Die Pausen dazwischen sind entscheidend. Ich stehe meistens früh auf. Ein geregelter Tagesablauf ist mir wichtig – besonders vor einem großen Wettkampf. Morgens mache ich fast immer Frühsport auf der Rolle, mit hoher Trittfrequenz. Ich fahre zehnmal eine Minute – aufgeteilt in 20 Sekunden bei 110, dann 120 und dann 130 Umdrehungen. Danach eine Minute locker um die 100. Und das ganze mit zehn Wiederholungen. Es geht nicht um Watt, sondern nur um die Frequenz – das bringt den Stoffwechsel in Schwung.
Wie hältst du’s dabei mit dem Puls – verrätst du deine Werte?
Klar. In Grundlageneinheiten bleibe ich unter 140. Egal ob’s bergauf geht oder flach dahin. Meistens liege ich zwischen 135 und 140. Das irritiert manche, gerade Männer, die am liebsten jeden Anstieg hochballern. Aber ich muss da konsequent bleiben. Das ist mein Bereich – und nur so funktioniert’s.
Und mental – wie wichtig ist dieser Teil des Trainings für dich?
Ich hab lange gedacht, ich brauch das nicht. Mein System funktioniere ja. Aber seit ich mit Mentaltraining arbeite, sehe ich, wie unglaublich viel das bringt. Ich habe zum Beispiel eine Audio, die ich mir vor wichtigen Trainings oder Rennen anhöre – Atemtechniken, Achtsamkeit, Fokus. Das bringt mich runter und holt mich in den Moment.
Hast du Beispiele, wo dir das Mentaltraining bewusst geholfen hätte?
Oh ja. Beim Weltcup in Aalen bin ich zweimal gestürzt – beide Male, obwohl ich die Strecke gut kannte und konnte. Heute weiß ich: Das waren rein mentale Stürze. Ich war nicht bereit, das Rennen zu gewinnen.
Heute weiß ich: Das waren rein mentale Stürze. Ich war nicht bereit, das Rennen zu gewinnen.
Ich war mit den Gedanken beim nächsten Hindernis, nicht bei der Kurve. Nicht mangelnde Technik, sondern mangelnder Glaube an mich selbst. Das zu verstehen, war krass – aber auch total befreiend. Und ich merke: Das gilt nicht nur im Sport. Das hilft in allen Lebensbereichen.
Viele Leserinnen und Leser kennen dieses Thema Selbstzweifel gut. Was beobachtest du da?
Ich hab oft das Gefühl, dass Frauen sich viel schneller in negative Gedanken reinziehen lassen. Männer pushen sich da oft gegenseitig anders hoch. Frauen können dieselbe Leistung bringen – zweifeln aber eher an sich. Dabei ist die Kompetenz ja da! Wenn man anfängt, positiver zu denken, verändert das extrem viel.

Kann man sagen, wie viel besser man dadurch wird?
Das ist total typabhängig. Aber für mich persönlich sind es locker 10 bis 20 Prozent. Und wenn du im Training 20 Prozent mehr schaffst – dann bringt das im Rennen natürlich auch viel.
Hast du Rituale vor dem Rennen, die dir helfen, fokussiert zu bleiben?
Ja. Ich muss vor dem Start unbedingt allein sein. Unter vielen Menschen kann ich nicht richtig runterfahren. In Aalen ist das extrem – da kenne ich so viele Leute, viele wollen reden oder Kinder wollen ein Autogramm. Nach dem Rennen nehme ich mir immer Zeit für alle, wirklich. Aber davor muss ich mich schützen. Entweder gehe ich ins Gebäude oder setze mich schon auf die Rolle und fahre – dann spricht mich niemand an.
Das wirkt spannend, weil du ja sehr offen und lebensfroh bist. Viele würden dich nicht als introvertiert einschätzen.
Ich sehe mich selbst als extrovertiert. Ich bin sehr gerne unter Menschen und genieße das Miteinander. Wenn ich irgendwann ein eigenes Haus habe, würde bei mir wahrscheinlich die Tür immer offenstehen. Aber vor einem Rennen ist das anders: Da brauche ich innere Ruhe und Konzentration. Wenn um mich herum zu viel passiert, kann ich mich nicht mehr ausreichend auf die Strecke fokussieren. Wir arbeiten viel mit Visualisierung – ähnlich wie Skifahrer. Und wenn ich mich kurz davor zu sehr ablenken lasse, verliere ich diese Schärfe. Das hat nichts mit den Menschen um mich herum zu tun, sondern nur mit der Konzentration auf das Wesentliche. Es geht darum, dass sich die Eindrücke nicht überlagern. Ich möchte nicht eine wichtige Passage „vergessen“, nur weil ich vorher zu aufgewühlt war. Zum Glück haben wir nicht ganz so viele Kurven wie im Skisport, aber das Prinzip bleibt.
Du fährst einen Individualsport, bist aber gleichzeitig Teil eines Teams. Wie wichtig ist dieses Umfeld für dich?
Unser Team besteht aus sechs Fahrern – ich bin die einzige Frau. Und wenn wir zu Rennen fahren, sind wir meist höchstens zehn Leute. Nicht alle fahren dieselben Wettbewerbe, daher bleibt es überschaubar. Gerade das macht es so wertvoll: Wir kennen uns extrem gut. Ich merke sofort, wenn jemand wie Simon gerade seine Ruhe braucht. Und genauso passen die anderen auf mich auf. Dieses gegenseitige Verständnis ist unglaublich wichtig – nicht nur am Renntag, sondern besonders in der Vorbereitung.
Trainierst du viel mit den Männern im Team?
Ja, ziemlich viel. Nicht jede Einheit können wir gemeinsam machen, das wäre auch unrealistisch. Aber wenn wir zusammen trainieren, ist das für mich ein riesiger Vorteil: Die Jungs sind fast immer schneller. Das pusht mich ungemein.
Aber wenn wir zusammen trainieren, ist das für mich ein riesiger Vorteil: Die Jungs sind fast immer schneller. Das pusht mich ungemein.
Natürlich gibt es Tage, an denen ich mich super fühle und trotzdem langsamer bin – das gehört dazu. Aber genau dieses „Dranbleiben-Wollen“ macht mich besser.
Könnte genau das eines deiner Erfolgsgeheimnisse sein – dass du dich an starken Trainingspartnern orientierst?
Bestimmt. Man könnte es negativ sehen und sagen: „Ich werde nie einen Sprint gegen die Jungs gewinnen.“ Aber so denke ich nicht. Es macht mir Spaß, mich an ihnen zu messen. Und ich sehe ganz deutlich, wie viel der Kopf ausmacht. Ich habe zum Beispiel schon einmal Dan in einem Zeitlauf geschlagen – nicht, weil ich stärker wäre, sondern weil er einen schlechten Tag hatte. Dieses Mentale ist enorm.
Du sagst, Männer „kämpfen“ spielerischer miteinander. Was meinst du damit?
Bei den Jungs geht es oft um kleine Wettkämpfe – völlig leicht und ohne Groll. Beim Sommerfest der Firma Geiger zum Beispiel haben Dan und Simon stundenlang Tischtennis oder Torwandschießen gegeneinander gespielt. Ehrgeizig, aber nie verbissen. Das ist für mich eine super Energie. Frauen tun sich da manchmal schwerer. Da ist schneller das Gefühl da, verlieren sei gleichbedeutend mit „versagen“. Diese Gedanken blockieren – und verhindern, dass man einfach Spaß am Wettbewerb hat.
Du würdest dir wünschen, dass Frauen da mutiger werden?
Ja, unbedingt. Ich sehe so viele Frauen – Kolleginnen, Freundinnen –, die unglaublich stark sind, aber sich selbst kleinhalten. Nicht, weil Männer „böse“ wären, sondern weil sie ihr eigenes Potenzial unterschätzen. Dabei verlieren wir als Gesellschaft insgesamt. Es steckt so viel Kraft und Talent in Frauen, das sichtbar werden sollte.
Gab es für dich selbst einen besonders emotionalen Moment im Sport?
Der emotionalste Moment war definitiv hier in Aalen – als ich den Weltcup gewonnen habe. Vor allem wegen der Stimmung im Publikum. Zwei Jahre zuvor war ich jeweils im Finale auf Siegeskurs und dann gestürzt. In Aalen lag der Erfolg wieder so nah, zum Greifen nah – und diesmal hat es geklappt. Es war unglaublich, auch weil drei Wochen davor die Weltmeisterschaft war und ich dort im Kopf geschlafen und nicht gewonnen habe. Obwohl ich in Topform war, wurde ich nur Fünfte.

Wie ging es dir nach diesem Rennen?
Dieses Rennen kann ich mir bis heute kaum anschauen. Ich reg mich jedes Mal so über mich selbst auf. Normalerweise schaue ich Rennen gern im Nachhinein an, aber dieses… das geht einfach nicht. Das wird ein Thema für mein Mentaltraining in der Off-Season. Da möchte ich das aufarbeiten.
Was hat den Sieg in Aalen so besonders gemacht?
In Aalen hat einfach alles funktioniert. Ich habe mich nicht einschüchtern lassen. Selbst im Zeitlauf – den ich zwar nicht gewonnen habe – bin ich für mich perfekt gefahren. Ich bin ins Ziel gekommen und dachte: „Cool, das sind bestimmt zwei Sekunden Vorsprung.“ Und dann war doch eine schneller. Kurz dachte ich „Mist…“. Aber ich habe mich nicht kleinreden lassen, wie bei der WM. Ich konnte fokussiert bleiben. Das war für mich ein Zeichen, dass mein Mentaltraining wirkt – und mir den Weltcup brachte.
Wie wichtig findest du Selbstreflexion im Leistungssport?
Extrem wichtig. Du musst dich selbst immer wieder in die optimale Ausgangssituation bringen: körperlich und mental. Dafür brauchst du Selbstreflexion. Ich glaube, wenn man das lernt, begleitet es einen durchs ganze Leben – nicht nur im Sport. Die Frage „Hätte ich das besser machen können?“ ist überall hilfreich.
Du sprichst offen über dein Mentaltraining. Verrätst du damit kein „Geheimnis“?
Nein, ich möchte fair gewinnen – nicht, weil andere gerade schlechter drauf sind, sondern weil ich an diesem Tag die Beste bin. Deshalb teile ich meine guten Trainungserfahrungen mit meinen Konkurrentinnen, wenn sie fragen. Es soll jeder dieselben Chancen haben. Ich möchte mich fair messen.
Ist Fairness im Radsport selbstverständlich?
Garde in der Jugend rufen schon einmal Eltern von außen: „Lass niemanden vorbei!“ So etwas ist gar nicht mein Stil und ich finde es auch unfair. Wer schneller und besser ist, sollte gewinnen und nicht, wer die besten Schlangenlinien fährt und damit die anderen blockiert.
Was heißt „die Kurve zumachen“?
Das ist ein taktisches Manöver: Man fährt den kürzesten Weg und macht damit die Innenlinie einer Kurve zu. Das ist fair und gehört dazu. Schlangenlinien fahren ist etwas völlig anderes – das geht gar nicht. Ich selbst mache die Kurve manchmal nicht zu, weil ich zu nett bin (lacht).
Ich selbst mache die Kurve manchmal nicht zu, weil ich zu nett bin (lacht).
Das weiß inzwischen jeder. Bei der DM hat mich sogar eine junge Fahrerin innen überholt, weil sie genau darauf gesetzt hat. Am Ende habe ich trotzdem gewonnen, aber es war knapp. Daran muss ich arbeiten: zu nett ist auch schwierig (lacht).
Was machst du, wenn du mal keine Lust hast?
Ich habe tatsächlich auch Tage, an denen ich nichts mache. Also komplett trainingsfrei. Wenn es nicht unbedingt nötig ist zu trainieren, schiebe ich schon mal Einheiten. Da sind wir im Training ziemlich flexibel. Ich arbeite sehr eng mit meinem Trainer zusammen – er ist Franzose – und wir können vieles gut anpassen. Aber ehrlich: Ganz ohne Training passiert bei mir sehr selten. Meistens tausche ich nur Einheiten, wenn ich an dem Tag einfach keine Lust auf genau diese habe.
Und wie hältst du deinen Trainingsplan fest? Handschriftlich oder digital?
Wir arbeiten mit TrainingPeaks - digital. Der Plan lässt sich auch auf die Uhr laden. Ich mache meine Einheiten aber oft eher nach Zeit als nach Vorgabe auf der Uhr. Gerade beim Radfahren passt der Berg manchmal nicht genau zum Intervall.
Und du trainierst auch im Winter?
Ja, wir sind im Winter oft in Spanien. Das ist ein Traum zum Radfahren – sogar bei Regen. Da macht es mir einfach Spaß, rauszugehen. Ich kann und will mich da gar nicht verkriechen , weil ich so viel Lust zum Radfahren habe.
Man merkt richtig, wie sehr du das Radfahren liebst.
Total. Ich freue mich jetzt schon wieder auf den Trainingsstart nächste Woche. Ich fahre gerade etwas weniger Rad und laufe dafür mehr – Alternativsport eben. Aber das Radeln fehlt mir sofort.
Du hast den Gesamtweltcup gewonnen – was ist dein nächstes Ziel?
Der Weltmeistertitel. Das Regenbogentrikot hat bei uns einen unfassbar hohen Stellenwert. Das steht ganz oben auf meiner Liste. Der Gesamtweltcup ist riesig – aber das Regenbogentrikot kennt einfach jeder. Das möchte ich irgendwann tragen.
Wir sehen dich schon im Regenbogentrikot vor uns und wünschen die alles Gute. Vielen Dank für das großartige Interview.
Sehr gerne, es hat Spaß gemacht!
Kommenden Monat kannst du teil zwei des Interviews mit Marion lesen. Damit du es nicht verpasst, Menschen-Aalen gleich kostenlos abbonieren: https://www.menschen-aalen.de/abonnement










